Beitrag in einer Sonderbeilage der Westerwälder Zeitung vom 19. November 2016:
Phytotherapie – ist Pflanzenheilkunde heute noch aktuell?
Die Antwort lautet: Aber natürlich! Pflanzen werden schon seit Urzeiten zur Heilung und Gesunderhaltung eingesetzt. Was als Erfahrungsheilkunde begann, ist heute längst eine anerkannte Therapiemöglichkeit.
Viele Pflanzen in unserer Umgebung enthalten hochwirksame Inhaltsstoffe, die wir uns oftmals sehr leicht zu Nutze machen können. Im Laufe der Jahre wurden viele Pflanzen auf ihre Inhaltsstoffe hin untersucht und überprüft, ob ihre Inhaltsstoffe tatsächlich so wirken wie die Erfahrungsheilkunde vorhersagt. In den meisten Fällen bestätigte sich die Wirksamkeit. Oftmals wirkt aber nicht der einzelne, isolierte Inhaltsstoff, sondern die Pflanze im Ganzen, mit all ihren sich perfekt ergänzenden Inhaltsstoffen.
Pflanzenheilkunde heißt nicht nur Kräutertee trinken – es gibt viele Anwendungsmöglichkeiten. Man kann Salben, Öle oder Tinkturen herstellen; Wickel, Auflagen und Umschläge können unkompliziert angewandt werden. Auch in Bädern kommen die Wirkstoffe zur Anwendung.
Viele der sogenannten „Unkräuter“ sind wertvolle, alte Heilpflanzen: Brennnessel, Löwenzahn, Gundermann, Hirtentäschel und viele mehr können uns im Akutfall schnelle Hilfe leisten. Zum Beispiel kann der Spitzwegerich direkt vom Weg gepflückt werden und bei Insektenstichen schnelle Linderung verschaffen.
Sollte man sich selbst auf den Weg machen und Pflanzen sammeln wollen, heißt es trotzdem aufgepasst: nur die Pflanzen sammeln, die man auch wirklich sicher kennt. Leider gibt es hier, wie auch bei Pilzen, teils giftige Doppelgänger. Bei Unsicherheit sollte man daher lieber auf den Fachhandel oder die Apotheke zurückgreifen, hier bekommt man die meisten Kräuter fertig getrocknet und in geprüfter Qualität.
Es gibt heutzutage ein umfangreiches Angebot phytotherapeutischer Fertigarzneimittel, die man in Apotheken, Reformhäusern oder Bioläden erwerben kann. Auch manche Drogeriemärkte haben frei verkäufliche pflanzliche Arzneimittel im Sortiment.
Es zeigt sich also: Pflanzenheilkunde ist heute noch immer so aktuell wie eh und je – und das mit sehr geringen Nebenwirkungen!
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